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Wissenschaftliche Suche im Internet: Ergebnisse von Matthias Rüegger Bei der freien wissenschaftlichen Recherche im Internet wurden verschiedene, zufällig ausgewählte Themen recherchiert, um herauszufinden, wie weit man mit einer blossen Internetrecherche kommen kann.Um das Resultat gleich vorwegzunehmen: Man kommt sehr unterschiedlich weit. In der genaueren Betrachtung lässt sich feststellen, dass beispielsweise zum Thema "Wasserversorgung in Pompeji" doch einiges an einführender Literatur zum Thema im Internet vorhanden ist; die Informationen gehen jedoch selten weiter als bis auf Handbuch-Niveau; sie eignen sich meist nur als Einführung ins Thema, kaum jedoch zur vertiefenden Bearbeitung eines Themas. Ausserdem darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Suche im Internet mit einem unverhältnismässigen zeitlichen Aufwand verbunden ist. Dabei gibt es jedoch auch Ausnahmen, wie beispielsweise bei der Suche nach Informationen zum Thema "Mietshäuser in Pompeji": Bei der ersten Suche mit Google kam an erster Stelle ein Link zu einer online veröffentlichten Dissertation (aus dem Jahre 1999) zum Thema "Römische Mietshäuser", die sich als sehr nützlich erwies. Dies zeigt, dass es oft der Zufall entscheidet, ob zu einem bestimmten Thema weiterreichende Informationen zugänglich sind. Eine Stärke des Internets hingegen sind aktuelle bibliographische Hinweise auf Literatur zu einem bestimmten Thema. Diese sind häufig wirklich auf dem neuesten Stand und bieten somit einen wirklichen Gewinn im vergleich zu Handbüchern oder Literaturverzeichnissen in Büchern. Diese zu finden macht aber eine gezielte Suche in den darauf spezialisierten bibliographischen Verzeichnissen nötig; auch hier trifft es im Übrigen zu, dass die Resultate je nach Thema sehr unterschiedlich ausfallen können. Nicht überraschen kann nach dem oben gesagten die Feststellung, dass eine sehr spezialisierte Suche, wie dies beispielsweise zu "Bauphasenplänen minoischer Paläste" gemacht wurde, ohne konkrete Resultate blieb; es wurden zwar brauchbare Einführungen ins Thema "Minoische Paläste" gefunden, nicht aber die gewünschten Bauphasenpläne-die im übrigen auch in Buchform nicht zu haben sind. Zusammenfassend kann demnach festgehalten werden, dass das Internet zur einführenden Recherche oder insbesondere zur Suche aktuellster Literatur taugt, dass aber weiterzugehen sich selten lohnt und der Zeitaufwand jeweils um einiges höher ist, als wenn man eine brauchbare Bibliothek zur Hand hat und sich die gewünschten Informationen dort aus Büchern beschaffen kann. 2002-06-18 |
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