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Afghanische Kulturschätze wiederentdeckt
Archäologen finden verschollen geglaubte Artefakte
ii. /(sda) Amerikanische Archäologen haben in Kabul einen Museumsschatz sicher gestellt, der seit 16 Jahren als verschollen galt. Zu den mehr als 22'000 Artefakten gehören 2500 Jahre alte Münzen, Elfenbein-Skulpturen, Bronzebüsten und chinesische Schüsseln, die einst im Nationalmuseum ausgestellt waren. Der Archäologe Fredrik Hiebert hatte die Schätze mit finanzieller Unterstützung unter anderem der «National Geographic Society» in Kabul katalogisiert. «Es ist unglaublich, dass die Gegenstände in so gutem Zustand sind», sagte Hiebert in einer Telefonkonferenz.
Der Museumsdirektor und der Kulturminister hätten die Sammlung des Kabuler Museums nach der sowjetischen Invasion 1979 in Gefahr gesehen. 1988 wurden die Artefakte verpackt, teilweise in rosa Toilettenpapier oder in Zeitungen. Die Gegenstände lagen in zerbeulten Kisten, die im Präsidentenpalast und anderswo versteckt wurden. Die meisten, die an der Rettung damals beteiligt waren, seien längst verstorben, berichtete Hiebert. Deshalb habe niemand so richtig gewusst, was in den Boxen zum Vorschein kommen würde.
Die Weitsicht des Museumsdirektors hat sich als Glücksfall erwiesen. Das Gebäude des Museums wurde in den Kriegsjahren weitgehend zerstört und geplündert, nachdem es im Jahr 1993 von einer Bombe getroffen worden war. Die Katalogkarten verbrannten. Nach Angaben von Hiebert fehlen weniger als 100 Objekte, die früher dort ausgestellt wurden. Es handelt sich dabei vorwiegend um schwerere Gegenstände und Töpferware, die im Museum gelassen wurden.
Quelle: NZZ 19.11.04
2004-11-19, Lorenz E. Baumer
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