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Presseschau: Pompei öffnet für einen Monat sein antikes Restaurant
POMPEI - Wie speisten eigentlich die antiken Pompeianer? Dieser Frage können demnächst Besucher aus aller Welt nachgehen, wenn das Wirtshaus der antiken Stadt erstmals wieder seine Pforten öffnet.
Das Lokal werde ab 26. Mai einen Monat lang an den Wochenenden zu sehen sein, berichtete die italienische Zeitung "Corriere della Sera". Dann müsse sie aus akutem Geldmangel wieder geschlossen werden.
"Wir bräuchten 125 Millionen Euro (rund 195 Millionen Franken), um das gesamte Ausgrabungsareal in einen angemessenen Erhaltungszustand zu versetzen", sagte ein Verantwortlicher.
Die fast 2000 Jahre alte Trattoria in der Via Nocera ist in zwei grosse Säle mit sechs altrömischen Essecken (Triklinium) unterteilt. Im Zentrum stehen jeweils Tische aus dem vulkanischen Tuffgestein Peperin.
An einer Seite befindet sich ein kleiner Gemüsegarten, in dem nicht nur die notwendigen Lebensmittel angebaut wurden, sondern die Gäste an sonnigen Tagen bei einem Glas Wein plaudern konnten.
Zudem gab es ein kleines Thermalbad sowie zahlreiche Fresken. Forschungen zufolge wurden in dem Wirtshaus vor allem Getreidesuppen, Hülsenfrüchte, Eier und Käse verzehrt.
Die "Osteria di Via Nocera" bietet Archäologen zufolge einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben der Pompeianer - bevor die Stadt 79 n. Chr. durch einen Vesuv-Ausbruch von einer meterhohen Ascheschicht begraben wurde.
Quelle: sfdrs.ch (news) 3.5.2005
2005-05-03, Lorenz E. Baumer
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